Im Fokus

Joseph Seitz nach einer Personenbeschreibung der Berner Polizei vom März 1800

(Zeichnung Marco Stoll, Winterthur)

SEITZ – Söldner und Bandenführer  > direkt bestellen

Gleich einem unsichtbaren Spinnennetz legen sich die Geschichten von Frauen und Männern über die Landkarte Europas, gesponnen vom der Politik in der Zeit des Umbruchs Ende des 18. Jahrhunderts.

In diesem Netz bewegt sich Joseph Seitz, und verbindet unbewusst Menschen und verknüpft damit deren Schicksale.

Am Schluss hängen die Opfer ausgesogen im Netz. Auch Seitz. – Die eigentlichen Täter sitzen in den Amtsstuben und Pfarrhäusern, wo sie mit patriarchalischem Denken und Klientelismus die Entwicklung eines selbstbewussten Bürgertums hemmen.

3 Bücher – Eine Geschichte:

„Seitz. Die Geschichte eines Schweizer Söldners und Bandenführers“.
Seine roten Haare bestimmten zeitlebens, wie er von seiner Umgebung wahrgenommen wurde.

Aufgeweckt, mitunter mit naivem Charme und voller Tatendrang will der 17-jährige die Welt entdecken. Seine rotblonden Locken, die er mit souveräner Geste aus dem Gesicht zu schieben weiss, öffnen ihm die Herzen. Mit gelegentlichem Spott hat er umzugehen gelernt. – Jahre und Erfahrungen später, als vereinzelte graue Strähnen die goldene Strahlkraft seiner Mähne verblassen lassen, ist es immer noch das rote Haar, woran er gemessen und beurteilt wird. Als roter Teufel wird er jetzt gefürchtet und erbarmungslos gejagt.

Im Bayerischen Erbfolgekrieg auf den Schlachtfeldern in Böhmen, Schlesien und Preussen; beim Trockenlegen der Sümpfe in der Charente und als Schweizergardist während der grossen Revolution in Paris, später auf Korsika; im Nahkampf gegen Bonapartes Armee im Piemont und als Zubringer junger Rekruten über die Alpen nach Genua – mehrmals verwundet, eingekerkert, gedemütigt und in der Seele verletzt – wurde aus einem einst lebensfrohen jungen Mann aus Chur ein gefürchteter Bandenführer, der um das Jahr 1800 das Berner Seeland terrorisierte.

„Die Münger Morde“. Die Geschichte schildert den Überfall von Seitz’ Bande auf den Münger Hof bei Seedorf im August 1800. Zwei Tote geben Anlass zu einer Grossfahndung der Polizei und schlussendlich zu umfangreichen Prozessakten der Berner Justiz, die einen vertieften Einblick in das Leben der einfachen Bevölkerung geben.

„In einem kalten Land“. Das Schicksal der Münger Frauen bis ins Jahr 1816, dem ‚Jahr ohne Sommer‘ steht im Mittelpunkt der Erzählung. Sie sind es, die, zwar ohne Rechte, bevormundet und den Entscheiden der Behörden ausgeliefert, die Wirtschaft des Münger Hofes weiterführen.

Bewertungen

Bei den Büchern finden Sie im unteren Teil jeweils auch alle Leserbewertungen.

Video

Ein Beitrag des Lokalfernsehens Lyss zur Lesung „In einem kalten Land“:

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