Zweihundert Jahre lang tradierte die Familiengeschichte der Lavater von Zürich, dass einer ihrer Söhne, noch nicht 15 Jahre alt, seit 1786 am Kap der Guten Hoffnung, dem südlichsten Punkt Afrikas verschollen sei. Noch im Verzeichnis der Stadtbürgerschaft von Zürich auf das Jahr 1832 wird Leonhard Lavater als unbekannt abwesend aufgeführt.
Nie mehr wurde etwas von ihm gehört – er geriet in Vergessenheit.
Durch Zufall fand ich seinen Namen in einer Liste des Württembergischen Kapregiments, welches zwischen 1787 und 1806 Söldner anwarb, um diese für die Holländisch-Ostindische Kompanie in Südafrika und im Fernen Osten einzusetzen.
Intensive Recherchen in den Archiven von Zürich, Stuttgart und in Holland brachten mich auf die Spur von Leonhard Lavater und zerrten die verschiedenen Stationen seines kurzen Lebens (1772-1791) ins Licht der Gegenwart.
Sein wahres Leben präsentiert sich ebenso spannend wie heftig.
(erscheint voraussichtlich 2025)