Ich bin in Zürich geboren und aufgewachsen. Heute lebe ich mit meiner Frau im Kanton Bern. Beruflich war ich Personalleiter in verschiedenen Industrieunternehmungen.
Seit Jahren beschäftige ich mich mit Familiengeschichtsforschung und leitete über 25 Jahre die Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Zürich.
Über die Genealogie entdeckte ich meine Affinität zum historisch-biographischen Roman. Meinen Geschichten liegen stets umfangreiche Archivrecherchen zu den Originalquellen zugrunde. Zu meinen weiteren Aktivitäten gehören das Theaterspielen und die Organisation und Leitung von Kulturreisen.
Ich finanziere und verlege meine Bücher selbst. Diese Unabhängigkeit erlaubt mir eine sich gegenseitig inspirierende Zusammenarbeit mit Buchillustratoren und Künstlern.
Ich schätze den persönlichen Kontakt zu meinen Leserinnen und Lesern und freue mich auf deren Fragen und Kommentare.
Meine Motivation:
Schreiben ist eine Entdeckungsreise – in sich selbst und zu Menschen, die ich mag. Einige tauchen unvermittelt während des Erzählens auf. Ich lerne sie kennen, gebe ihnen Gestalt. Andere sind historisch belegt, zum Beispiel aus Gerichtsakten, Tagebüchern oder anderen zeitgenössischen Dokumenten entnommen. Ihnen gebe ich eine Seele. Diese muss in die Geschichte, aber auch zu mir passen, denn ich beginne während des Schreibprozesses mit meinen Figuren zu leben.
Fertig geschrieben, ist die Geschichte aber noch kein Buch. Jetzt beginnt nochmals ein Prozess, der des Buchmachens. Auch da treffe ich mich wieder mit Menschen die ich mag. Und erst wenn alles harmonisch zusammen passt – Inhalt, Sprache, künstlerische Gestaltung, Layout, Material und Ausrüstung sowie die Präsentation in Lesungen und auf Kunstplakaten – wird das Buch zu einem Gesamtkunstwerk.
Der Weg ist das Ziel – deshalb schreibe ich.
Dazu auch der Podcast auf Kulturradio “Kanal K” (Link)
Daneben transkribiere ich die Reisetagebücher des Albrecht Friedrich May, die dieser als Student und junger Mann in den Jahren 1794 bis 1806 verfasst hat.
Folgende Titel sind bis heute von mir erschienen:
“SEITZ. Die Geschichte eines Schweizer Söldners und Bandenführers”
Aufgeweckt, mit naivem Charme und voller Tatendrang zieht der 17-jährige rotblonde Lockenkopf aus der Enge der Bünder Berge hinaus, die Welt zu entdecken. Am Ende seines Lebens ist Joseph Seitz, der rote Teufel, ein gefürchteter Bandenführer, der um das Jahr 1800 das Berner Seeland terrorisiert.
Dazwischen liegt ein verschlungener Lebensweg als Söldner: 20 Jahre voller enttäuschter Hoffnungen, blutiger Schlachten in halb Europa, Kämpfen in den Wirren der Revolution in Frankreich, Demütigungen, Aufbegehren und immer wieder nur flüchtigem Liebesglück.
Historischer Roman, 2022
„Die Theater-Tagebücher des Berners Albrecht Friedrich May
aus den Jahren 1796-1806“
Auf seinen Bildungsreisen quer durch Europa, besuchte May, wenn immer es ihm die Zeit erlaubte, Theater- und Opernaufführungen. Kurz, aber prägnant und mit der Zeit mit viel Sachverstand berichtete er in seinen Tagebüchern darüber. So sind 93 Theater- und Opernrezensionen zusammengekommen, die von Weimar im Osten bis ins revolutionäre Frankreich nach Lille und Paris im Westen reichen.
Diese Tagebucheinträge habe ich in der Schrift „Die Theater-Tagebücher des Berners Albrecht Friedrich May aus den Jahren 1796-1806“ zusammengefasst und mit einigen seiner Reiseberichte verbunden. Frau Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer, Professorin am Institut für Theater-Wissenschaft an der Uni Bern ein Vorwort dazu geschrieben, weil sie den Aufzeichnungen Mays für die Theatergeschichts-Forschung eine herausragende Bedeutung beimisst.
Theater-Historische Quellensammlung, 2024
“Rudolf König, Unspunnen und die heile Welt”
heisst die dramatische Geschichte des jungen Berner Künstlers Rudolf König. Während des Aufstands in Interlaken und auf dem ‘Bödeli’ im Sommer 1814 setzte der sich für die Volksrechte ein. Mit vielen anderen Patrioten wurde er verhaftet. Im Gefängnis in Bern erkrankt er und stirbt im Juni 1815 im Hausarrest, erst 25-jährig.
Im Anblick seines bevorstehenden Todes, setzt er sich in langen Gesprächen mit seinem Vater, dem bekannten Maler Franz Niklaus König, über die Aufgabe der Kunst in der Politik auseinander.
Historischer Roman, 2024
„Der Milchprinz“, Die tragische Reise einer Gruppe Berner Aristokraten in den Goldauer Bergsturz. Historischer Roman
Der auf historischen Quellen basierende Roman verbindet die Naturkatastrophe am Rossberg im Jahr 1806 mit dem Zeitgeist der frühen Romantik. Im Vordergrund steht die persönliche Geschichte der Reiseteilnehmer, in einer Epoche gesellschaftlichen Wandels und vor dem Hintergrund des politischen Umsturzes von 1798, der die Aristokratie hart getroffen hatte. Roman, 2020
„Sie wollen Menschen werden“, Bern und Jena – Ein geistig-kultureller Austausch 1796-1803
Vor dem Hintergrund der Französischen Revolution und den damit zusammenhängenden Umwälzungen in Europa, vollzieht sich im Kleinen ein geistig-kultureller Austausch zwischen Bern und Jena. Die aufgeklärte Jugend zur Zeit des Übergangs ins 19. Jahrhundert, Söhne angesehener Berner Familien und deutsche Junggelehrte, will die Ideen Rousseaus, Kants und Fichtes sowie die Lehre Pestalozzis in der revolutionären Schweiz in die Tat umsetzen. Dokumentation, 2020
“Anselm, die Ratte und der junge Herr” – Fantasy-Geschichte, illustriert von Luca Mast, Bern
Wir trafen uns zufällig während einer Zugfahrt und kamen ins Gespräch. Dabei entdeckten wir, dass sich unsere Passionen gut ergänzen. Ich, der Geschichtenerzähler, Luca Mast, der junge Künstler, zeichnet und gestaltet für sein Leben gerne. Schnell kam die Idee zustande, uns für ein Projekt zusammenzutun.
Entstanden ist «Anselm, die Ratte und der junge Herr». Das Büchlein thematisiert die Liebe, Einsamkeit und Begegnung und ist in Deutsch und Englisch erschienen. Kurzgeschichte, 2020
“Drei Stunden von Bern” – Gehris Sommer, illustriert von Dario Benigno
Wir glauben, die grossen Stundensteine an den Strassen die nach Bern führen wären bloss stumme Zeugen aus vergangener Zeit. Doch einige von ihnen stehen an Kraftorten, wie jener am Frienisberg, dort wo das Mittelland sanft ins Berner Seeland übergeht.
‚Drei Stunden von Bern‘ steht auf dem Stein, doch gerät man hier in den Sog seiner Geschichte, können daraus gut und gern 200 Jahre werden.
Dies widerfährt dem pensionierten Berner Polizisten Gehri. Bei einem Ausflug in seine Heimatgemeinde gerät er in ein Zeitfenster am Frienisberger Stundenstein und tritt ins Leben seiner Vorfahren in Lobsigen. Mit ihnen erlebt er während des Sommers 1808 hautnah, was heute nur noch in den Kirchenbüchern und alten Kriminal-Akten nachzulesen ist. Gehri gerät dadurch in ein immer dichter werdendes Gestrüpp von Unterstellungen und Verdächtigungen, die ihn an verschiedene Schauplätze im Seeland und in den Jura führen. Doch wo er auch hinkommt materialisieren sich seine Albträume, die er aus seiner Tätigkeit als Polizist in sich trägt.
Traumatisiert von den Ereignissen um Liebe, Gewalt und Mord ergreift er schliesslich die Flucht und versucht in unsere Zeit zu entkommen. Roman, 2019
«Wildeney» – Ein Berner Krimi, illustriert vom Künstler Dario Benigno
Eine tragische Geschichte von enttäuschter Liebe, Eifersucht und Mord nimmt in der Wildeney im Emmental ihren Anfang. Recherchen im Staatsarchiv des Kantons Bern bringen es an den Tag, Im Jahr 1769 hat in der Wildeney die damalige Wirtin ihren Mann mit einer vergifteten Wurst umgebracht. Diente dieser Mord als Vorlage für das aktuelle Verbrechen?
“Wildeney” führt die Leserin und den Leser in zwei ganz unterschiedliche Welten, und doch – ob Vergangenheit oder Gegenwart, die Welt des Verbrechens bleibt auch hier immer die gleiche. Roman, 2018
«Das verlorene Leben der Anna Maria Flückiger»
Kaum 21-jährig wird die Anna Maria Flückiger von Wynigen BE im Jahr 1847 in Bern hingerichtet. Sie hat sich selber verschiedener Delikte bezichtigt, auf denen die Todesstrafe steht. Doch trifft sie tatsächlich die Schuld an jedem dieser Verbrechen, auf denen alle die Todesstrafe steht? In den Akten des Staatsarchivs Bern finden sich Widersprüche zuhauf. Roman, 2017
«Archivgeflüster», illustriert vom Künstler Dario Benigno
Unsere öffentlichen Archive sind eine Fundgrube mit vielen spannenden, skurrilen und manchmal auch traurigen Geschichten aus dem Alltag unserer Vorfahren. In Archivgeflüster wird der Leserin, dem Leser zur Kenntnis gebracht, was unseren Obrigkeiten damals wichtig erschien, in amtlichen Akten der Nachwelt zu hinterlassen. Kurzgeschichten mit Illustrationen des Künstlers Dario Benigno, 2016
«In einem kalten Land»
Zwei Frauenschicksale zur Zeit der Hungerkrise von 1816 und wie der Müngerhof im Berner Seeland durch rigide Gesetze in fremde Hände gerät. Leserin und Leser werden in eine von Männern beherrschte Gesellschaft gestellt, in der die innere und äussere Not mit rigiden Gesetzen verwaltet wird. Roman, 2016
«Die Münger Morde»
Bern zur Zeit der Helvetik. Der Überfall einer Räuberbande auf den reichen Müngerhof in Seedorf BE bringt im Jahr 1800 das Berner Seeland in Aufruhr. Dort wo das Chaos regierte, nahm jeder sein Schicksal, auch auf brutalste Weise, selbst in die Hand. Der historische Roman stellt die Geschichte einer Familie in den Kontext der grossen Umwälzungen, welche die Französische Revolution der Schweiz brachten. Roman, 2014
«Abgezogene Hasen»
Eine kurze Begegnung im Supermarkt schleudert den beruflich erfolgreichen Oskar Riesbacher zurück in die Zeit der Jugendunruhen im Zürich der 80er Jahre; in die Zeit, als er einen Mann liebte.
Plötzlich sind auch diese Gefühle wieder da, wie wenn sie nur geschlafen hätten. Dieser Mix von Liebe, anarchischer Authentizität und intellektueller Auseinandersetzung. Sie zwingen Oskar in die Knie. Roman, 2014
«Hans Conrad Schulthess-Landolt von Zürich, 1785-1849»
Krankenakten aus der Heil- und Pflegeanstalt Illenau (Baden), mit Berichten seines Arztes Hans Konrad Rahn-Escher, Dokumentation, 2013
«Ich war nie, wie ich hätte sein sollen»
Kurz vor Weihnachten 1851 wird Daniel Müller, 34-jähriger Vater von vier Kindern, in die Heil- und Pflegeanstalt Illenau eingeliefert. Er hofft, dort von seinen übersteigerten Schuldgefühlen und Wahnvorstellungen geheilt zu werden, doch er wird die Anstalt nie mehr verlassen. Er zerbricht an einer Gesellschaft, in der Andersartigkeit keinen Platz hat.
Der biografische Roman beschreibt ein Lebensschicksal aus den Anfängen der Psychiatrie. Roman, 2012
«Fenster in die Vergangenheit – Genealogie als Inspiration».
22 Kurzgeschichten von Mitgliedern der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft. Konzept und Realisation, 2012