Beschreibung
Während seiner Studentenzeit in Jena und auf seinen Bildungsreisen durch Europa zwischen 1796 und 1806 nutzt Albrecht Friedrich May seine Aufenthalte in verschiedenen Residenzstädten zum Besuch der dortigen Kultureinrichtungen. Zum Teil mehrmals die Woche ist er in Aufführungen von Schauspiel und Musiktheater anzutreffen. Er ist begeistert. Bald einmal kennt er die Interpreten wie auch die Inszenierungen und kann vergleichen und werten.
Seine Aufzeichnungen, in den zehn Jahren meiner Betrachtungen, es sind 93 Rezensionen, sind äusserst präzise und mit hohem Engagement verfasst und geben einen guten Einblick in das Theaterleben zur Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs in Europa.
Mit einem Vorwort von Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer, Professorin für Theaterwissenschaft an der Universität Bern.
76 Seiten
Soft-Cover
1. Auflage Juli 2024
Satz und Cover: Stefan Wegmüller, atelierste.net, Basel
Benedikt Arnold –
Lieber Werner,
habe nun mit Freude die „Theater-Tagebücher“ zu Ende gelesen und fand es wirklich eine sehr spannende Lektüre, so schön, dass sie auch jetzt schon verschiedentlich wissenschaftlich gelesen und genutzt werden können.
Gerade jetzt wünsche ich mir auch den Luxus, herumzureisen und Theater- und Opernvorstellungen anschauen zu können. Schön, dass uns Albrecht May an seinen Reisen vor über 200 Jahre teilhaben lässt. Mich haben vor allem die Vergleiche interessiert, die er im Laufe anstellt, zwischen einzelnen Künstler*innen, Werken, Autoren, Theatergebäuden, Dekorationen, Vorstellungen, Publika etc. … Und auch wie vielfältig die Qualität war und wie unterschiedlich die „Bühnen-Kultur“ in den europäischen Ländern um die Jahrhundertwende. Man kommt dem Denken über diese Kunstform(en) dadurch deutlich näher – obwohl, wie er ja auch selbst schreibt: „man muss da selbst sehen und hören, um sich eine Idee davon machen zu können“. Also ich lese seine Aufzeichnungen eigentlich am ehesten als Lust-Macher, selbst viel ins Theater zu gehen.
Schön, dass das Ganze mit einer Heimkehr nach Basel und einer Beschreibung des Südschwarzwalds beendet wird 🙂
Wirklich toll, dass du das aus- und zusammengetragen hast. Ich wünsche deiner Veröffentlichung, dass sie noch viel gelesen und genutzt wird.
Ich hatte gerade eine schöne Probenzeit für ein Kindermusiktheaterstück mit englischer Barockmusik im Wiener Konzerthaus, mit drei tollen und vollen Vorstellungen am letzten Wochenende. Wir hoffen alle sehr, dass diese Produktion bald irgendwo nochmals aufgeführt wird.
Einstweilen ganz liebe Grüße aus Wien,
ich hoffe, wir sehen uns im Frühling in Lörrach, Basel oder sonst wo …
Bene
patrick rohner –
wunderbar aufbereitete beschreibungen des jungen a.f. may aus einer zeit, von der wir „theatermässig“ heute so gut wie gar nichts (mehr) wissen. faszinierend ist, wir genau may die vielen theater-erlebnisse beschreibt, sowohl die stücke, als auch die „performer“. da merkt man schnell, dass weder fernsehen noch internet ablenkung versprachen, man musste schon selbst hingehen, um kultur zu geniessen.
werner adams ist zu danken dafür, dass er uns die möglichkeit gibt, an mays seite die „kulturlanschaft“ der damaligen zeit mitzuuerleben. herzlichen dank!